Musik und Lesung im Wechselspiel.

Beim Besuch eines klassischen Konzertes erhält man über die dargebotenen Werke und die Komponisten meist nur einige spärliche Informationen aus dem Programmheft.

Für mich blieben immer Fragen offen:

  • Was hat den Komponisten veranlasst, dieses Musikstück zu schreiben?
  • Welche Gedanken, welche Empfindungen waren die Auslöser?
  • Tauchen diese – für den Hörer nachvollziehbar – in der Komposition auf?
  • Wie haben die Zeitgenossen des Tonschöpfers das Werk aufgenommen?
  • Welches Verhältnis können wir heute zu dieser Musik gewinnen?

Eine Sternstunde und ein Musterbeispiel für die Antwort auf alle meine Fragen erlebte ich am 18. Mai 1997 bei einer WDR-Produktion mit dem Artemis-Quartett, der Sopranistin Christine Whittlesey und Walter Levin, Mitglied des LaSalle-Quartetts und Lehrer des Artemis Quartetts. In einer hervorragenden Konzert-Lesung vermittelten die Beteiligten eine packende und spannende Analyse der Lyrischen Suite von Alban Berg.

Seitdem hat mich diese Präsentationsform nicht mehr losgelassen. Briefwechsel, historische Dokumente, Notizen – kurz: alles, was zum Verstehen eines Werkes beiträgt, möchte ich in meinen Projekten den Konzertbesuchern vermitteln. Das müssen nicht immer die "großen" sein; gerade auch die "kleinen" Hörer liegen mir sehr am Herzen.

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